Ein Solarkataster, auch Solaratlas genannt, beschreibt geeignete Flächen zur Nutzung für Sonnenenergie, Solarthermie und Photovoltaik. Dargestellt sind diese auf Karten oder Luftbildern auf der Grundlage von georeferenzierten Daten. In der Regel ist das Solarkataster im Internet verfügbar und werden von öffentlicher Hand, wie etwa Kommunen oder Gemeinden zur Verfügung gestellt. Meistens ist in diesem Solarkataster auch eine Bewertung der jeweiligen Dachflächen in Abhängigkeit von Ausrichtung und Neigung bezüglich der wirtschaftlichen Nutzung inkludiert.
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Was ist ein Solarkataster?
Ein Solarkataster ist eine digitale Karte, die das Potenzial für Solarenergie auf Dächern und Freiflächen darstellt. Es ermöglicht die Identifizierung geeigneter Flächen und die Analyse der Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen.
Solarkataster | Beschreibung | Nutzung |
---|---|---|
Allgemein | Ein Solarkataster ist eine digitale Karte, die das Potenzial für Solarenergie auf Dächern und Freiflächen darstellt. | Stadt- und Regionalplanung, Energieberatung, Investoren |
Datenquellen | Solarkataster nutzen Geodaten, LiDAR-Daten, Luftbilder und Klimadaten zur Analyse der Solarenergiepotenziale. | Datenintegration, GIS-Analyse, Planungsgrundlagen |
Anwendungen | Die Anwendungen von Solarkatastern umfassen die Identifizierung geeigneter Flächen und die Wirtschaftlichkeitsanalyse. | Kommunale Energieplanung, Projektentwicklung, Bürgerberatung |
Vorteile | Solarkataster ermöglichen eine effiziente Planung und Umsetzung von Solarprojekten, was zu Kosteneinsparungen führt. | Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit, Energiewende |
Zugänglichkeit | Solarkataster sind in vielen Regionen und Städten online verfügbar und ermöglichen eine interaktive Nutzung. | Öffentlicher Zugang, Transparenz, Bürgerbeteiligung |
Die Rolle von Solarkatastern bei der Optimierung der Solarenergie-Nutzung in Deutschland
Das erste Solarkataster entstand in Osnabrück und mittlerweile ist nahezu jede Kommune in Deutschland vertreten. Für gewöhnlich werden Fernerkundungsdaten, wie etwa Luftbilder oder Satellitenbilder, zusammen mit diversen anderen Daten, wie Grundrisse der Häuser, ausgewertet. Mittlerweile sind auch viele Kataster bereits auf eine Dreidimensionalität ausgeweitet worden, um auch etwa die Häuserfassaden zwecks einer Solaranlagenbewirtschaftung zu bemessen.
Diese Daten werden dann in Softwareprogramme eingepflegt, mit welchen dann die Wirtschaftlichkeit bemessen werden kann. Hier fließen Größen wie Dachneigung, Ausrichtung des Daches, die Globalstrahlung an dem jeweiligen Standort sowie eventuelle Verschattungen mit ein. So kann die optimale Nutzung von Solarenergie berechnet werden und überprüft werden, ob das eigene Dach für eine Solaranlage geeignet ist.
In dem jeweiligen Solarkataster sind ebenfalls Daten bezüglich etwaigen örtlichen Bauvorschriften. In diesen kann nachgesehen werden, ob eine mögliche Baugenehmigungsfreiheit besteht und man somit direkt mit dem Bau beginnen kann. Private Dach- und Fassadenanlagen sind normalerweise genehmigungsfrei, jedoch ist bei zum Beispiel denkmalgeschützten Häusern eine Genehmigung fällig. Abseits davon ist es immer sinnvoll, nicht nur das elektronische Solarkataster oder das landesweite Solarkataster einzusehen, sondern auch immer einen örtlichen Fachbetrieb zu konsultieren.
So kann eine wirtschaftliche Produktion von Energie aus erneuerbaren Energien garantiert werden.
Optimale Nutzung von Solarenergie in Schleswig-Holstein: Empfehlungen und Ratschläge
Laut Daten von Statista verzeichnete das Bundesland Schleswig-Holstein im Jahr 2021 insgesamt 1.570 Stunden Sonnenlicht. Damit steht Schleswig-Holstein 5 % unter dem Durchschnittswert auf Bundesebene.
Obwohl die Sonneneinstrahlung etwas niedriger ist, ist Schleswig-Holstein optimal für Photovoltaik und Solarthermie geeignet. Vorausgesetzt, Ihr Dach weist keine starke Beschattung auf und hat eine ausreichende nutzbare Oberfläche, ist eine Solaranlage fast immer lohnenswert.
Für den optimalen Solarertrag wird in der Regel eine südliche Dachausrichtung empfohlen. Aber auch eine Ost-West-Ausrichtung ist profitabel, da hier die Erzeugung und Nutzung des Stroms zeitgleich stattfinden. Haushaltsgeräte werden hauptsächlich in den Morgen- und Abendstunden genutzt. Genau zu diesen Zeiten wird auch der meiste Strom produziert, was zu einer sehr hohen Selbstverbrauchsquote führt.
Die Verwendung eines Solarkatasters ist optional und ziemlich ungenau. Eine exakte Einschätzung Ihres Solarpotenzials und der möglichen Rendite erhalten Sie durch eine Anfrage bei einem Fachbetrieb. Wenn Ihr Dach genügend Platz bietet, können Sie Photovoltaik und Solarthermie ideal miteinander verbinden. Dies ermöglicht eine klimaneutrale Deckung Ihres Strom- und Wärmebedarfs.
Häufige Fragen zum Solarkataster
Wie funktioniert ein Solarkataster?
Solarkataster nutzen Geodaten, LiDAR-Daten, Luftbilder und Klimadaten zur Analyse der Solarenergiepotenziale. Sie zeigen an, welche Flächen sich besonders gut für die Installation von Solaranlagen eignen.
Warum ist ein Solarkataster wichtig?
Ein Solarkataster ermöglicht eine effiziente Planung und Umsetzung von Solarprojekten und hilft, Kosten zu reduzieren. Es fördert die Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und den Übergang zu erneuerbaren Energien.
Wie kann ich auf ein Solarkataster zugreifen?
Viele Regionen und Städte bieten online zugängliche Solarkataster an, die interaktiv genutzt werden können. Die Websites von Stadtverwaltungen oder regionalen Energieagenturen sind gute Anlaufstellen, um nach einem Solarkataster zu suchen.
Kann ein Solarkataster die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage berechnen?
Ein Solarkataster kann helfen, das Potenzial einer Solaranlage abzuschätzen. Für eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse sollten jedoch weitere Faktoren wie Anschaffungs- und Installationskosten, Fördermittel und Einspeisevergütungen berücksichtigt werden.