Der Autarkiegrad und der Eigenverbrauch sind eng miteinander verwoben, unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten. Der Autarkiegrad zeigt, wie unabhängig ein Haus von externer Stromversorgung ist. Ein hoher Autarkiegrad bedeutet, dass der Großteil des Strombedarfs durch die Photovoltaikanlage und eventuell einen Speicher gedeckt wird. Der Eigenverbrauch beschreibt den Anteil des selbst erzeugten Solarstroms, der direkt im Haushalt verbraucht wird. Dies bedeutet, dass der Strom zeitgleich zur Erzeugung genutzt wird, zum Beispiel für den Betrieb von Haushaltsgeräten. Ein hoher Eigenverbrauchsanteil ist wünschenswert, da dadurch weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss.
Der Unabhängigkeitsrechner
Der Unabhängigkeitsrechner hilft Ihnen, eine Einschätzung für Ihren spezifischen Fall zu erhalten, wobei Standort und individuelles Verbrauchsverhalten die realen Werte beeinflussen können.
Geben Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch ein. Der durchschnittliche Stromverbrauch von Einfamilienhaushalten liegt bei etwa 4000 kWh pro Jahr. Ein geringerer Verbrauch führt in der Regel zu einem höheren Autarkiegrad.
Tragen Sie hier die Nennleistung Ihrer Photovoltaikanlage ein. Für jede kWp Photovoltaikleistung wird eine Dachfläche von ca. 5 bis 10 m² benötigt. Eine größere Anlage kann einen höheren Autarkiegrad erreichen.
Die nutzbare Kapazität eines Batteriespeichers ist entscheidend. Sie kann von der Nennkapazität abweichen und sollte aus den Herstellerdaten ersichtlich sein. Eine größere Batteriekapazität steigert sowohl den Autarkiegrad als auch den Eigenverbrauchsanteil.
Dieser Wert gibt an, wie viel des erzeugten Solarstroms direkt oder zur Speicherladung genutzt wird. Ein hoher Eigenverbrauchsanteil reduziert den Bedarf an Netzstrom.
Der Autarkiegrad zeigt, welcher Anteil des Gesamtstromverbrauchs durch das Photovoltaik-Speichersystem gedeckt wird. Ein höherer Autarkiegrad bedeutet eine geringere Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.
Maximale Unabhängigkeit: Der Autarkierechner für PV-Anlagen und Speicher. Klicken Sie links auf +/- um die Informationen auszuklappen.
Bei den folgenden Graphen ist die rote Linie der Eigenverbrauchsanteil sowie die grüne Linie der Autarkiegrad. Mit Klick auf die Linien erhalten Sie nähere Informationen.
Einfluss der Photovoltaikleistung
Der Graph zeigt, wie sich der Eigenverbrauch und der Autarkiegrad in Prozent ändern, wenn die Photovoltaikleistung in kWp variiert wird. Eine höhere Photovoltaikleistung führt in der Regel zu einem höheren Eigenverbrauchsanteil und Autarkiegrad.
Einfluss der Batteriekapazität
Hier wird der Zusammenhang zwischen der nutzbaren Batteriekapazität in kWh und dem Eigenverbrauch sowie dem Autarkiegrad in Prozent dargestellt. Eine größere Batteriekapazität ermöglicht es, mehr Solarstrom zu speichern und zu nutzen, was den Autarkiegrad erhöht.
Einfluss des Jahresstromverbrauchs
Dieser Graph zeigt, wie der Eigenverbrauch und der Autarkiegrad in Prozent vom jährlichen Stromverbrauch in kWh abhängen. Ein geringerer Stromverbrauch kann zu einem höheren Autarkiegrad führen.
Quelle & Berechnungsgrundlagen
Detaillierte Informationen zu den Berechnungsgrundlagen finden Sie hier (PDF: Begrenzung der Einspeiseleistung von netzgekoppelten
Photovoltaiksystemen mit Batteriespeichern). Die PDF befasst sich mit der Integration von Batteriespeichern in Photovoltaiksysteme zur Optimierung der Einspeiseleistung ins Stromnetz. Untersucht werden verschiedene Betriebsstrategien von PV-Batteriesystemen, die Auswirkungen auf Netzstabilität, Eigenverbrauchsanteil und Autarkiegrad. Betrachtet werden auch meteorologische Daten, Lastprofile und Systemmodellierung. Zentrale Themen sind die Erhöhung des Eigenverbrauchs, Begrenzung der Einspeiseleistung und der Einsatz von prognosebasierten Betriebsstrategien zur Effizienzsteigerung.
Dieser Rechner wurde von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin erstmalig entwickelt und von Lightweb Media für WordPress umgesetzt.