Die Einspeisevergütung, eine staatliche finanzielle Entlohnung, ist fest vorgegeben und wird pro erzeugte Kilowattstunde Strom, welche ins öffentliche Stromnetz gespeist wird, vergeben. Um einen wirtschaftlichen Betrieb Ihrer Photovoltaikanlage sicherzustellen, werden hier die Entwicklung sowie die verschiedenen Einflussfaktoren beleuchtet.
Entwicklung
Im Jahr 2000 wurde durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland die Einspeisung von Strom in das öffentliche Stromnetz durch erneuerbare Energien fest geregelt und ist dadurch seitdem Garantie für feste Einspeisevergütungen. Das EEG regelt langjährig und verlässlich die Höhe der Vergütung und hat damit die Solarenergie von einer teuren Nischentechnologie zu einer relativ günstigen und weitverbreiteten Technik vorangebracht.
Die Höhe wird auf Grundlage des EEG von den Übertragungsnetzbetreibern in Zusammenarbeit mit etablierten Forschungsinstituten nach der Berechnung und Prognose der erwarteten Ausgaben, Einnahmen sowie des erwarteten umlagerelevanten Stromverbrauchs jedes Jahr Mitte Oktober veröffentlicht.
Durch Massenproduktion wurde die Herstellung von privaten Photovoltaikanlagen immer günstiger und damit die Abnahme auch sehr viel höher. Da die Einspeisevergütung unter anderem an den Preis für die Erzeugung sowie die Höhe der eingespeiste Strom aus erneuerbaren Energien gekoppelt ist, sinkt die Höhe der Vergütung seit Jahren stetig. Im Jahr 2004 betrug die Vergütung 57,4 Cent pro kWh, für das Jahr 2021 lediglich 7,25 Cent pro kWh.
Aktuelle Vergütungssätze
Das EEG unterscheidet Photovoltaikanlagen maßgeblich nach Größe, Typ und Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Je nach Anlagenkategorie wird dann ein Vergütungssatz über 20 Jahre festgelegt. Die zahlenmäßig größte Kategorie ist die “Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern mit einer Leistung bis zu 10 kW”. Hier beträgt die aktuelle Einspeisevergütung im September 2021 7,25 Cent pro eingespeiste kWh.
Lohnt sich der Betrieb noch?
Aufgrund von stark fallenden Vergütungssätzen in den letzten zwanzig Jahren ist die Frage, ob sich der Betrieb von Photovoltaikanlagen lohnt, vorerst mehr als berechtigt, denn neben der Herstellung von emissionsfreiem Strom muss sich der Betrieb auch finanziell lohnen.
Da der Einfall der Vergütungssätze hauptsächlich auf die günstigere Herstellung sowie Inbetriebnahme zurückzuführen ist, werden auch weiterhin in jedem Fall mindestens die entstehenden Betriebskosten durch die Vergütung ausgeglichen.
Um die Wirtschaftlichkeit zu maximieren, setzen derzeit viele auf den Eigenverbrauch von erzeugten Strom.
Derzeit kostet die Herstellung mittels eigenen erneuerbaren Energien circa 10 Cent pro kWh. Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von einer kWh Haushaltsstrom von 32 Cent spart man dadurch 22 Cent. Auch wenn noch nicht der komplette Stromverbrauch mittels Photovoltaik erfolgen kann, ist das eine Möglichkeit dem Klima sowie dem eigenen Geldbeutel einen Gefallen zu tun.