Die Kosten für Strom steigen seit Jahren an. Ein Ende dieser Entwicklung ist bisher nicht abzusehen. Um Kosten einzusparen, kann es sinnvoll sein, eigenen Strom zu produzieren und so beispielsweise mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen zu können. Wie das funktioniert und worauf Sie dabei achten sollten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Wie funktioniert eine Anlage für Solarstrom am Haus?
Mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen können Sie mit einer eigenen Photovoltaikanlage. Diese wird zumeist auf dem Dach des Hauses montiert, es ist aber auch eine ebenerdige Montage auf einer größeren Freifläche auf dem eigenen Grundstück möglich. Die Solarstromanlagen bestehen dabei aus:
- Einzelnen Solarmodulen
- Einem Wechselrichter
- Einem Stromzähler.
In den Solarmodulen wird die Lichtenergie der Sonneneinstrahlung in elektrische Energie umgewandelt. Dies funktioniert nach dem von Albert Einstein entdeckten Prinzip, dass sich auf metallischen Oberflächen Elektronen herauslösen, sobald Licht auf diese trifft. Spezielle Kontaktschichten können diese freien Elektronen ableiten, wodurch sich Strom abgreifen lässt. Solarmodule können dabei in drei unterschiedlich hergestellte Varianten unterschieden werden:
- Monokristalline Zellen:
- Hergestellt aus reinen Einkristallen
- Erkennbar an stark dunkelblauer bis schwärzlicher Färbung
- Energieaufwendig in der Herstellung
- Wirkungsgrad von 14 bis 18 Prozent
- Polykristalline Zellen:
- Hergestellt aus Blöcken mehrerer Siliziumkristalle
- Erkennbar an typischer Kristallstruktur der Solarzellen
- Weniger energieaufwendig in der Herstellung
- Wirkungsgrad von 12 bis 16 Prozent
- Dünnschichtzellen
- Bestehen aus dünner Halbleiterschicht, die auf einem Trägermaterial aufgedampft wird
- Leicht und flexibel, dadurch unterschiedlichste Formen möglich
- Kostengünstige Herstellung
- Leistung der Zellen kann schneller nachlassen als bei mono- und polykristallinen Zellen
- Wirkungsgrad von 6 bis 8 Prozent
In den Solarzellen selbst wird Gleichstrom erzeugt. Durch einen zusätzlichen oder im Solarmodul integrierten Wechselrichter wird dieser in Wechselstrom umgewandelt. Nur so kann der erzeugte Strom nutzbar gemacht werden oder in das öffentliche Netz eingespeist werden. Diese Umwandlung erlaubt es erst, mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen zu können.
Mithilfe eines Stromzählers können Sie den selbst erzeugten Strom messen. Das ist nicht nur wichtig, um die Leistung des Solarmoduls zu bewerten, sondern insbesondere auch dann, wenn Sie nicht nur mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen, sondern diesen auch in das öffentliche Stromnetz einspeisen wollen.
Wie viel Strom kann eine Solaranlage erzeugen?
Damit sich die Investition in eine eigene Solaranlage lohnt, sollte diese einen möglichst hohen Ertrag erzeugen. So können Sie nicht nur mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen, sondern auch den überschüssigen Strom speichern oder in das öffentliche Netz einspeisen. Durch die Ersparnis der nicht mehr vom Energieversorger bezogenen Strommenge, wenn Sie mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen und der Vergütung für den eingespeisten Strom kann sich die Investition recht schnell amortisieren.
Allerdings gibt es bei der Planung der Photovoltaikanlage einige Kriterien zu beachten, damit Sie mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen können und diese möglichst viel Strom produziert. Einer der wichtigsten Punkte ist dabei die Leistung der Solarmodule selbst. Diese Nennleistung wird von den Herstellern in Watt oder Kilowatt peak angegeben, welche in genormten Labormessungen ermittelt wird.
Weitere wichtige Einflussfaktoren sind:
- Die Globalstrahlung
Unter der jährlichen Globalstrahlung versteht man die Menge an Energie, die in einem Jahr auf eine horizontale Fläche trifft. Dieser stark lageabhängige Wert liegt im Norden Deutschlands bei etwa 850 kWh pro Jahr, während er in Süddeutschland mit rund 1.250 kWh jährlich deutlich höher ist.
- Der Standort und die Ausrichtung der Solarmodule
Solarmodule entfalten ihre beste Leistung, wenn Sie optimal an dem Tagesverlauf der Sonne ausgerichtet sind. Optimal hierbei ist eine Ausrichtung nach Süden. Ost- und Westausrichtungen schmälern die Menge an erzeugtem Strom bereits um etwa 20 Prozent.
Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Solarmodule im Tagesverlauf durch Bäume oder nahestehende Gebäude nicht verschattet werden. Ebenfalls spielt die Neigung der Solarmodule eine wichtige Rolle. Optimale Ergebnisse lassen sich mit einer Neigung von 30 bis 40 Grad erreichen.
- Mögliche Verschmutzungen
Im Laufe der Zeit ist Ihre Photovoltaikanlage den äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt. Diese führen naturgemäß zu einer Verschmutzung der Solarmodule. Je dicker die Schmutzschicht auf den Modulen wird, desto weniger Sonnenlicht kann auf die Zellen treffen, wodurch die Leistung der Stromerzeugung abnimmt. Eine regelmäßige Reinigung der eigenen Photovoltaikanlage ist daher empfehlenswert, um dauerhaft mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen zu können.
- Die Jahreszeiten
Im Durchschnitt erzeugt eine Solaranlage zwischen Oktober und März nur rund 30 Prozent der gesamten Jahresenergie. Damit Sie auch in der dunklen Jahreszeit mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen können, muss die eigene Photovoltaikanlage also entsprechend ausreichend geplant sein und im besten Fall mit einem zusätzlichen Stromspeicher ausgestattet sein.
Fazit: Mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen
Eine eigene Photovoltaikanlage am Haus kann Sie ein Stück weit unabhängiger vom regionalen Stromversorger machen. So können Sie beispielsweise mit eigenem Solarstrom die Beleuchtung am Haus speisen oder andere Elektrogeräte versorgen. Damit die erzeugte Strommenge so groß wie möglich ausfällt und die Energie der Sonne optimal genutzt werden kann, bedarf es einer individuellen und bedarfsgerechten Planung der eigenen Solaranlage. In Kombination mit einem Stromspeicher kann zu viel produzierter Strom auch dann genutzt werden, wenn nicht ausreichend Sonnenenergie vorhanden ist.