Große Schneelasten auf Solarmodulen führen neben einem erheblichen Leistungsabbruch zu Schäden an den Modulen sowie den Trägergerüsten. Grundsätzlich sind die Photovoltaikanlagen gegen eine gewisse Schneelast geschützt, sollten jedoch auf große Schneefälle ordentlich vorbereitet werden.
Berechnung
In den mitgelieferten technischen Beiwerken der Solaranlagen können Kennzahlen zu den Belastbarkeiten gefunden werden. Diese werden in Regel in der Einheit Pascal angegeben. Ein Pascal bedeutet, dass eine Oberfläche mit einem Newton pro Quadratmeter belastet werden darf.
Wie Wasser auch, besitzt ein Kilogramm Schnee eine Gewichtslast von 9,81 Newton bei normalen atmosphärischem Druck.
Um bei der Berechnung von Schneelasten zu fundierten Ergebnissen zu kommen, wurden verschiedene Schneelastzonen festgehalten. Diese gemäß der DIN 1055-5 definiert worden. Die unterschiedlichen Schneelastzonen beschreiben die klimatischen sowie geografischen Unterschiede in Deutschland.
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Neben diesem Kennwert zur jeweiligen Schneelastzone muss auf die Dachneigung in die Berechnung miteinfließen. Je steiler das Solarmodul aufgestellt ist, desto weniger Schnee bleibt haften und rutscht eher herunter.
Weiterhin ist echt wichtig, zu wissen, wie viel der Schnee wiegt. Dieser wiegt bei gleichbleibendem Volumen nicht immer gleich viel. Je wärmer der Schnee ist, desto und höher ist die Dichte und dementsprechende auch die anzusetzende Schneelast.
Maßnahmen
Die Winterzeit ist durch ihre kurzen Tage und langen Nächte eine ertragsschwache Zeit und so kann auch der meiste Schnee auf dem Dach verbleiben und von selbst herabrutschen oder schmelzen.
Einzige Ausnahme bilden außerordentlich starke Schneefälle, die tatsächlich die Struktur und Statik der Solarmodule gefährden können. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da ein verschneites und eventuell vereistes Dach ein gefährliches Arbeitsumfeld darstellt.