Durch ein immer größeres und breitgefächertes Stromerzeugerportfolio aufgrund von dem Ausbau der erneuerbaren Energien werden die Anforderungen an das öffentliche Stromversorgungsnetz immer höher.
Durch sogenannte intelligente Stromnetze kombinieren Erzeugung, Speicherung sowie Verbrauchen und stimmen dieser optimal aufeinander ab, um durchweg eine stabile Versorgungssicherheit sicherzustellen, sowie den Umstieg in eine nachhaltige Energiewirtschaft zeitsparend und günstig zu schaffen.
Aufbau
Bei einer Stromversorgung durch konventionelle Stromerzeuger wie Gas- oder Kohlekraftwerke, aber auch Atomenergie ist der Zufluss von Strom stets gleichmäßig und kann bei Bedarf einfach geregelt werden. So kann es kaum zu einer Überlastung oder einem Zusammenbruch durch Überlastung des Stromnetzes kommen.
Seitdem die dezentrale Energieerzeugung durch die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien immer größer wird, können eingespeiste Mengen an Strom stark variieren. Aufgrund dieser fluktuierender Stromerzeugung kommt es zwangsläufig zu einem Unter- oder Überangebot im öffentlichen Versorgungsnetz. Durch ein intelligentes Stromnetz werden diese Schwankungen optimal ausglichen und es kommt zu einer Zwischenspeicherung bei einem Überangebot, welches dann bei einem Unterangebot wieder in das Stromnetz eingespeist werden kann.
Kern von einem intelligenten Stromnetz ist die Kommunikationstechnologie zwischen jeglichen Komponenten innerhalb des Netzes. So werden alle Betriebsdaten der zentralen Energiekraftwerke sowie der dezentralen Erzeuger erneuerbarer Energie, mit den Stromspeichern und den Energieabnehmern verknüpft und gesammelt zentral ausgewertet. Um eine effiziente Energieversorgung in Gänze zu erreichen, müssen auch die einzelnen Stromverbraucher wie Waschmaschinen oder Trockner miteinander kommunizieren.
Implementierung
Die Europäische Union verfolgt den Ausbau intelligenter Stromnetze zum Zwecke einer Verringerung der Kohlenstoffdioxid-Emissionen, der Erhöhung der Energieeffizienz sowie einem größer werdenden Anteil an erneuerbaren Energien.
Anhand von einer Analyse in sechs Modellregionen in Deutschland wurde bewiesen, dass intelligente Netze den physischen Netzbau deutlich senken könnten bei einer beachtlichen Leistungssteigerung. Seit Januar 2017 wurde von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Programm SINTEG (Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende) in Deutschland flächendeckend mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro gestartet. Ziel von diesem Projekt ist es, diese smart grids auszureifen, damit diese eine Marktreife erlangen können. So sollen demnächst smart grids flächendeckend implementiert werden, um so die Energiewende weiter voranzutreiben.