Angaben über Preise für Solarmodule und gesamte Anlagen lassen sich schwer pauschalisieren, da diese von vielen verschiedenen Faktoren abhängig sind. Neben den Anforderungen wie Leistung und verfügbare Dachfläche sind auch tagesaktuelle Trends Preis entscheidend. Im Großen und Ganzen ist seit nahezu 15 Jahren ein stetig abwärtsfallender Trend bemerkbar. Dies hängt neben technologischen Fortschritten bezüglich der verwendeten Baumaterialien auch mit effizienteren und einfacheren Fertigungsmethoden zusammen. Insgesamt sind die Preise für kristalline Module um 75 % seit 2016 gefallen.
Preisfaktoren
Als wichtigster Unterscheidungsfaktor für die Kosten für Solarmodule spielt der Typ eine Rolle. Hier wird hauptsächlich zwischen monokristallinen Modulen, polykristalline Module sowie Dünnschichtmodulen unterschieden. Hier hängt der Preis sehr stark mit der Qualität und dem Wirkungsgrad zusammen. Die höchsten Wirkungsgrade bringen monokristalline Module, gefolgt von polykristallinen und Dünnschichtmodulen.
Unterschiedliche Hersteller geben ihren Modulen verschiedene Rahmenbedingungen mit, welche sich eben so auf den Preis äußern, aber im Zweifel lohnenswert sein können. Ein Beispiel ist hier LG, welcher eine Herstellergarantie von 12 Jahren verspricht.
Im Durchschnitt kostet derzeit eine komplette Photovoltaikanlage mit 10 kWp zwischen 18500 € und 20500 €. Sollte die Anlage mit einem Speicher ausgestattet sein, erhöhen sich hier die Preise um circa 5000 €. Bei einzelnen Modulen liegt der Preis bei circa 0,55 bis 0,8 € pro Watt. Bei einem durchschnittlichen monokristallinen Modul mit einer Leistung von 400 Watt sind das dann circa 300 €. Dementsprechend sind das circa 750 Euro pro KWp. Polykristalline Photovoltaikmodule sind bis zu 30 % günstiger.
Preisschwankungen
Photovoltaikmodule unterliegen neben dem langfristigen Abwärtstrend jahreszeitlichen Schwankungen. Dadurch, dass im Winter eher weniger Bauvorhaben realisiert werden und somit auch die Nachfrage für Solarzellen sinkt, sinken damit zusammen die Preise.
Derzeit sind durch die auslaufende Coronapandemie sowie den aufkommenden Ukrainekrieg Lieferschwierigkeiten aus China und Russland zu erkennen. Chinesische Solarmodule bilden einen maßgeblichen Teil der produzierten Anlagen. Weiterhin haben diese beiden Ereignisse die Nachfrage nach autarken Energiesystemen enorm erhöht, welches ebenso für einen Aufwärtstrend derzeit spricht.